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Interventionen in Schaufenstern leerstehender Geschäfte: Hans–Gasser-Platz 2, Karlgasse 8, Hauptplatz 10 9500 Villach
Sichtbarmachen von Themen, die gesellschaftlich gerne unter den Teppich gekehrt werden, ist ein erklärtes Ziel des Projektes Mapping the Unseen. So werden unterschiedliche Leerräume im Zentrum Villachs von der Textkünstlerin Sheida Samyi gestaltet.
Dabei steht die Flüchtlingskrise damals und heute im Mittelpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung: Als vor fünf Jahren tausende Menschen ihre Heimat verließen, um Krieg, Vergewaltigung, politischer Verfolgung oder ethnischer Säuberung zu entkommen, entfachte die Frage, wieviel Raum bzw. Platz flüchtenden Menschen gegeben wird, und wer diesen Raum schafft. Eine Frage, die bis heute anhält und durch den Brand im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos wieder hoch aktuell ist.
Sheida Samyi ist Künstlerin, Poetin, Grafikerin; geboren 1966 in Klagenfurt; Ausbildung als Computergrafikerin in New York und Los Angeles. Als Textkünstlerin entwickelte sie ein eigenes, unverwechselbares Schriftbild „Duplikatenzen“, das von beiden Seiten lesbar ist. Ihre beschrifteten Objekte, Foto- und Videoinstallationen betonen die Vieldeutigkeit von Worten und deren Wandelbarkeit mit der jeweiligen Umgebung. Seit 2008 lebt und arbeitet sie in Villach.
Die Intervention findet im öffentlichen Raum während der gesamten Veranstaltungszeit in Villach statt.