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Dieser blog reflektiert verschieden Stadien, Phasen und Abschnitte in dem Projekt

Das virtuelle Mapping

Jetzt ist auch die letzte Dialog Phase des Projekts vorbei, es war wieder sehr bereichernd und spannend. Wir hatten 3 sehr inspiriernde Online Gespräche zum Thema Diskriminierung und künstlerische Freiheit, aber auch einen performativen Audiowalk, eine Skulptur im öffentlichen Raum, die regionale Kunst und die Kunstwerke der iranischen Künstler*innen zusammenführte, und eine Ausstellung, die viele Werke der iranischen Künstler*innen zeigte und auch einen Blick hinter die Kulissen ihrer Arbeit in Bezug auf Arbeitsbedingungen gab. Jetzt ist Mana Mira wieder zurück in den Iran gereist und wir liegen in den letzten Zügen unserer Vorbereitungen für das virtuelle Archiv, das alle künstlerischen Arbeiten,  aber auch Reflexionsprozesse und Ergebnisse inkludiert.  Es soll auf interaktive Weise erlebbar sein und den/die User*in einladen, die Räume individuell zu erleben,  die Themen sichtbar zu machen und auch Kommentare und Eindrücke zu hinterlassen. Es war ein langer zweijähriger künstlerischer Forschungsprozess, der für mich sehr herausfordernd war- alle Fäden zusammen zu halten, die Personen in Verbindung zu bringen und diesen Prozess zu koordinieren. Letztlich bin ich aber mit dem was dabei "herauskam" sehr zufrieden, ein offenes Ergebnis, das erst Komplettierung durch den Betrachter*in findet.  Nun arbeiten wir alle auf Hochtouren, das Forschungsteam an seinen/ihren Artikeln,  der Programmierer Philipp und die Illustratorin Claudia und ich an dem Design sowie auch Bruno, der den Sound in den Räumen auf einzigartige Weise modifizierte. Das Release dieses so genannten virtuellen Mappings wird am 24. Juni online sein, aber wir werden diesen Moment über drei Tage ausdehnen und mit einem Programm anreichern, das Gespräche mit den Künstler*innen und dem Reserachteam ermöglicht und auch neue Lectures vorstellt. Vor allem aber soll es eine Möglichkeit sein alle Personen, die am Projekt beiteiligt waren, in Austausch zu bringen, auch das Publikum, das während den vielen Veranstaltungen dabei war. Ich freue mich auf ein Film- und Tonstudio, das uns dabei unterstützen wird und auf spannende Tage.

 

 

11.03.21Eine Woche nur noch, dann wird die iranische Künstlerin in Österreich sein. Ich bin schon sehr gespannt und freue mich darauf. Vor allem nach diesem langen Prozess des Wartens, Fragens, dem Hoffen, dass alles gut geht in der Vorbereitung, des Einladens. Ein Thema, das so nah wie noch keines der vorherigen in Bezug auf die Brisanz des Ungesehenen, des Unausprechlichen ist, so wie es ja im Projekt programmatisch angelegt ist. Nun haben wir ein Programm erstellt rund um das von ihr ausgewählte Thema Diskriminierung und einige regionale Beiträge gesucht um das Thema auch hier zu beforschen und in Frage zustellen. Dazu kommt im engeren Sinne Diskriminierung von Frauen und künstlerische Freiheit, gemäß den Inhalten die man aus den Zeilen der Curatorial Note von Mana Mira herauslesen kann oder aus den Bildern, die sie mitbringt. Auch sie hatte verschiedene Kolleg*innen aus dem Iran miteinbezogen sich auf die Suche zu begegeben nach verschwiegenen unsichtbaren Themen. Die Freiheit trotz aller Schwierigkeiten und Zensuren, sei es nun inhaltlicher Natur oder auch äusserer Umstände, manifestiert sich letztlich in dem Werk, das nun gezeigt wird und als Ausstellung zu erleben sein wird, aber auch durch Interventionen im öffentlichen Raum, von Workshops und Talks zum Thema Diskriminierung und künstlerische Freiheit. Ich hoffe wir sehen uns.

 

 

28.12.20 Die Veranstaltung in Villach ist nun vorbei. Es war eine weise Entscheidung alles so auszurichten, dass wir die Programmpunkte alle in den virtuellen Raum heben konnten, was wir aufgrund der Corona Maßnahmen ja auch fast ausschließlich mussten. Die Veranstaltungen -burning issues- funktionierten sehr gut, es waren viele interessierte Menschen dabei und es war sehr anregend jeden Abend ( von den vier) das Thema Flucht aus einer anderen Perspektive zu diskutieren. Aber auch die -helping hands- funktionierten gut und gaben mir ein Gefühl von dem was Ebad meinte als er bei der geplanten Veranstaltung in Bangladesh auf "Publikum" verzichten wollte,  in dem Sinne, dass es für ihn keine Trennung in Zuschauer*nnen und Aktuer*nnen geben sollte sondern einfach Räume hergestellt werden, die Menchen verbinden, die miteinander Zeit vebringen, gemeinsam reflektieren und gemeinsam Neues entwerfen. Es war sehr angenehm, dass wir nicht alles im virtuellen Raum machen mussten, sondern einiges trotzdem auch analog: Als Galerie durften wir offen sein und konnten deshalb die Ausstellung mit Filmen von Ebad im OFF SPACE der Kargasse 8 bei Olivia Clementschitsch realisieren. Rosalia und ich saßen dort und empfingen interessierte Personen ( immer eine_n  nach der_m anderen gemäß der Corona Verordnung) gleichzeitig konnte ich darin auch gut schreiben und weiter planen für die nächsten Schritte im Projekt. Die Intervention von Sheida Smayi in den Schaufenstern des Gebäudes am Hans-Gasser-Platz, die auch analog zu sehen war, war sehr passsend und stark - sie trug den Titel: IF WE ARE OPEN und verband sich mit dem Thema Flucht, das unglaublich aktuell durch die Situation der Flüchtlingscamps in Greechenland und Bosnien war, die nun in einen Winter gehen ohne Schutz, Wärme und ohne eine menschenwürdige Versorgung.

 

27.10.2020 Wir starten die Vorbereitungen für Villach, wir werden das Werk von Ebad hier zeigen und mit Dialog erweitern  rund um das Thema Flüchtlingskrise, mit Abschottung und dem Unsichtbarmachen dieser Thematik. Obwohl noch immer angespannte Verhältnisse wegen Corona sind die die Veranstaltung erschweren, planen wir die Veranstaltungen für Mitte Dezember. Das Thema ist aktueller denn je durch die Haltung der östereichischen Regierung, die sich weigert Menschen aus dem abgebrannten Camp in Moria aufzunehmen. So werden die Veranstaltungen  der Frage nachgehen -wie gehen wir hier mit dem Thema um?

 

 

4. 8. 2020 Die Zeit ist nicht stillgestanden, obwohl man es meinen könnte seit der Corona Epedemie, die uns noch immer in ihren Fängen hält. Wir konnten die Reise nach Bangladesch nicht realisieren, aber es ist trotzdem einiges passiert seither. Wir hatten unzählige Skype- und  Zoommeetings, Hypothesensitzungen, tiefenhermeneutische Meetings und auch emails, Telefonate und Zoommeetings mit Ebad, dem Künstler aus Bangladesch, der noch immer seit Monaten in Bangladesch festsitzt, aber Teile der Intervention durchführen konnte. Dadurch konnte die Forschung weitergehen, wenn auch nur online und virtuell. Aber immerhin.  Das virtuelle Mapping, das alle Forschungsdokumente beinhaltet wird wirklich großartig, mit all den Animationen, Zeichnungen und Möglichkeiten. Ich freue mich schon so auf das Release, bis es soweit sein wird poste ich screenshots auf Facebook. Auch Ebad hat ein Äquivalent für die teilweise stattgefundene Intervention, die auf mehrere Monate ausgedehnt wurde, geschaffen, hier findet ihr sie: http://10daysthatshooktheworld.com

 

15. 3. 2020 Die letzten Tage für die Vorbereitung der dritten Intervention in Bangladesch sind unglaublich und anstrengend seit der Corona Virus die ganze Welt überschattet. Wir haben alles vorbereitet, die Flüge und das Hotel gebucht, das Visum im Antragsprozess, das Programm und die möglichen Veranstaltungsorte in Dhaka anvisiert und jetzt steht alles still. Wir warten, aber wissen eigentlich dass es unmöglich ist, es wie geplant durchzuführen. Unser Guide Hadi sagte uns gestern, dass Bangladesch niemand aus Europa mehr in Land lässt, -aber ohne Pässe wäre das sowieso nicht möglich, die liegen nämlich schon seit über 2 Wochen in der Botschaft von Bangladesh in Wien, die aber nun geschlossen wurde wegen dem Virus, also auch die sind ausserhalb unsrer Reichweite. Ebad, der Künstler mit dem wir für diese Intervention kooperieren, der das marginalisierte Thema der Rohingya Flüchtlinge ausgwählt hat und das Programm für die einwöchige Intervention kuratiert, ist gestern von den USA nach Dhka geflogen, aber wir wissen nicht ob er es geschafft hat oder wenn ja, ob er dort in Quarantäne muss. Die Universität in Klagenfurt hat auch ihre Tore geschlossen, jeden Tag kommen neue Ratschläge und Anordnungen vom Misterium wie wir und verhalten sollen, nun sind schon Ausgangsbeschränkungen verhängt worden, viele Geschäfte müssen schließen etc. Deshalb nehme ich mir nun die Zeit mich an die vergangene Intervention in Klagenfurt zu erinnern, und innerlich zu bedanken, für die vielen Menschen, das Intreesse, die tollen KünstlerInnen, die Gespräche danach und währenddessen, die Communities, die vielen gehaltvollen Abende, das war sehr gelungen. Danke.

 

 

17.02.2020 Zwei Tage nach der Eröffnung in Klagenfurt ich bin sehr zufrieden wie die Veranstaltungen laufen, die Atmosphäre zu spüren, die entsteht während den Talks und Performances und vorallem auch danach, wenn Gespräche weitergehen, ein Miteinander  von interessierten Menschen sich verdichtet, neue Fragen und Begegnungen sich auftun in diesen temporären queeren Kunsträumen. Die Aufbauphase war leider nicht so ideal, Reinlichkeit, Erwartungen und Kommunikation waren die  Hauptthemen, die Missverständnisse bereitet haben. Wessen Raum ist das? Wie kann er genutzt werden? Wie kann ich ihn nutzen? Wie nehme ich ihn "ein"? Jetzt, Gespräche und Stunden später, haben wir unsere Positionen und  Erwartungen miteinander geteilt, also einander mitgeteilt und uns erklärt. In der nächsten Phase wenn das Projekt wieder nach Kärnten kommt, werde ich dran denken mehr im Vorfeld die Erw.ART.ungen an den Raum abzufragen, wenn dieser eventuell nicht gleich ist wie der, der bei der ersten Präsentation vorhanden war. Und, dass es mehr Zeit braucht, alles einzurichten. 

 

29.01.2020 Die Vorbereitungen für die Realisierung in Klagenfurt ist im vollen Gange, der Ort ist gefunden, was eine Erleichterung ist, lag mir das doch schon länger im Magen, weil das Geschäft, das ich eigentlich ins Auge gefasst habe, mir leider keine verbindliche Zusage geben konnte, die ich aber wegen der Bewerbung Mitte/Ende Jänner brauchte. Umso mehr freue ich mich, dass nun der raum 8 mich/ uns hosten wird und Gerhard Fresacher mich sehr herzlich empfing. Er hat mit zugesagt alle Wände für uns zu leeren, damit die Ausstellung auf 2 Ebenen stattfinden kann, was perfekt ist, sind wir dadurch wieder in einem sozusagen leeren Raum, der nochdazu einsichtig von der Strasse ist. Also, nachdem ich die Räume vermmessen habe, Bewilligungen eigeholt und viele emails verschickt habe, sieht alles gut aus, die Plakate und Folder sind auch schon gedruckt, es kann also bald losgehen. Der Organisationaufwand innerhalb dieses Projekts ist extrem, oft gehe ich da an meine Grenzen, aber das künstlersiche Forschen ist sehr spannend und die Menschen und Erkenntnisse, die mich da mit begleiten sind sehr lohnend.